HINTER VIER WÄNDEN
CAMPUSBÜHNE LUZERN 2011
Ein Theaterabend von Ledigen über die Ehe. Vier düstere wie heitere Kurzgeschichten erzählen von den Schicksalen verheirateter Pärchen aus dem letzten Jahrhundert. Aber selber heiraten? Wen? Und wozu? Acht Studenten zerbrechen sich den Kopf und fragen um Rat.
Aufführungen im Februar 2011 in der VISCOSE Bar Lounge Event in Emmenbrücke.
MIT: Alexey Andrushevich, Brigitte Grüter, Debora Rother, Eveline Zimmermann, Kaj Späth, Michael Fischer, Nora Lipp, Stefanie Gloor
REGIE: Daniel Korber
DRAMATURGIE: Brigitte Grüter
KOSTÜME: Hannah Schneidt
LICHT: Markus Güdel
TEXT: Daniel Korber und Ensemble, frei nach Kurzgeschichten von Roald Dahl
Textauszüge
Mir hend kei Ahnig, was lauft ond für was mer läbed. Hand uf’s Härz – mer wössed gar ned was mer wirklich wend. Klar, mer wett Gsundheit, gueti Fründe und e akzeptabli Wohnig und Internet und so. Aber was mer wirklich wend? Pff... Und drum esch äbe hürote guet, well das isch doch wirklich mol sinngäbend, verstohsch! Das isch öppis zum druuscho. Zwei Mönsche, Hand druf, fertig. Und denn gömmer jede Tag go schaffe und poschted fröschi Vorhäng und Klarsichtfolie und sind verhüroted. Ich mein das nid ironisch – wirklich nid.
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MICHAEL: Romantischi Liebi isch hüt peinlich.
BRIGITTE: Werum?
MICHAEL: Es isch eifach peinlich.
BRIGITTE: Jo. Aber werum?
MICHAEL: Das froge isch au peinlich.
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Härzlich Willkomme zum Hormon-Yoga. Em Iiklang mit Seel, Liebi und Lust. Mer leged üsi Händ sanft uf de onderi Buuch und gäng üsem Atem en neue Name. Guet. Üsi Kompromissbereitschaft liit em Beckbode...
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D’Frog isch: Liebsch du e Person wirklich? Liebsch du öpper wirklich voll und ganz? Denn isch jo klar, dass du mit ihm oder ihre zämebliibsch. Denn git’s gar kei anderi Möglichkeit. Und zwar nid will das es Gebot oder en Regle isch oder so. Sondern will das heisst Liebi. Es isch gar nid e Frog, öb’s wahri Liebi git: D’Mönsche sind fähig zun ere Empfindig gägenöber emene andere Mönsch, wo si dezue bringt, dass sie dä Mönsch ganz guet beoachte und mit ihm zäme si wend, dass si immer bi ihm sii wend. Und dere Empfindig seit mer mehr Liebi. Das isch wahr und alli wüssed’s.